Montag, September 17, 2012

Interreligiöser Rundbrief ...Nr. 2012-09 (17.09.2012)


Interreligiöser Rundbrief für Bonn und Umgebung  Nr. 2012-09 (17.09.2012)

Editorial


Liebe Leserinnen und Leser,

was ist eigentlich besser: Das Inhaltsverzeichnis über oder unter dem Editorial? Teilen Sie mir Ihre Meinung dazu mit.

Was hat obiges Zitat über Ernährung und Wasserverbrauch in einem interreligiösen Rundbrief zu suchen? Nun, es stammt von dem Schweizer Katholischen Theologen, Religionswissenschaftler und Friedensforscher Richard Friedli, und zwar aus seinem Aufsatz „Konfliktpotential und Versöhnungskompetenzen der Religionen“ in dem von Mariano Delgado und Guido Vergauwen herausgegeben Buch „Interkulturalität. Begegnung und Wandel in den Religionen“ (Stuttgart (Kohlhammer) 2010, S. 163), das ich gerade für eine Rezension in der Zeitschrift für Religionswissenschaft lese. Friedli erklärt darin komplexe Zusammenhänge zwischen der Nichtbefriedigung menschlicher Grundbedürfnisse, zum Beispiel nach Wasser, und der Entwicklung fundamentalistischer Religiosität. Das Leben ist Komplex. Fundamentalismus ist eine Flucht vor Komplexität. Religionen können aber auch helfen, Komplexität auszuhalten und sinnvoll zu ordnen. Wenn aber der Magen knurrt, das erkannte auch schon der vor 100 Jahren verstorbene Gründer der Heilsarmee William Booth, ist man nicht offen für Belehrungen, Predigten und das Nachdenken über Zusammenhänge.

Es gibt so viele Menschen, die sich haupt- oder ehrenamtlich dafür einsetzen, dass wir alle was lernen können und das gewonnene Wissen zum Wohle aller anwenden können. Einige davon betätigen sich in der Interkulturellen Woche, andere zeitgleich in davon unabhängigen Veranstaltungen. Da einige Leserinnen und Leser von MIGRApolis die Veranstaltungshinweise für die Interkulturelle Woche in Bonn nicht fanden, haben wir alle nochmal einzeln eingestellt. Hier gebe ich aber die wieder, die explizit mit religiösen Themen zu tun haben, dafür aber auch welche, die nicht im Rahmen der IKW stattfinden. Alle anderen finden Sie unter
http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=1605. 

Ich führe sie nicht einzeln hier im Editorial auf. Folgen Sie einfach dem Inhaltsverzeichnis oder scrollen sie herunter. Nur zu einer Veranstaltung möchte ich noch speziell einladen, nämlich zu den GEBETen der Religionen am 24.9.2012. Dazu hänge ich hier noch extra das Plakat an.

Aber ein paar Worte zu den Textbeiträgen. Die sind ebenfalls sehr vielgestaltig, wenn auch nicht viele seit dem letzten Interrel. Rundbrief. Heute feiern Juden das Neue Jahr, den Rosch ha-Schana, wozu ich ihnen und uns allen einen guten Rutsch wünsche! Auch ein gesegnetes Ganesh
Chaturthi -Fest wünsche ich allen Ganesha-Gläubigen am 19.9.. Kürzlich verstarb Sun Myun Moon, der Gründer der Vereinigungskirche, die umgangssprachlich und pejorativ oft als „Moon-Sekte“ bezeichnet wird. Darüber zu diskutieren ist jetzt nicht der Zeitpunkt. Jetzt gilt es den Freundinnen und Freunden aus dem interreligiösen Dialog in Bonn, die seiner Gemeinschaft angehören, ein aufrichtiges Beileid auszusprechen. Die Zen Peacemaker Bonn unternahmen zu Pfingsten eine Pilgerfahrt zum Friedensmuseum nach Remagen, worüber Monika Winkelmann ausgiebig und mitfühlend berichtet. Der KRM und der ZMD verurteilen den Angriff auf die deutsche Botschaft in Khartum.

Sie sehen, wie vielgestaltig das (inter)religiöse Leben ist. Fanatiker und Extremisten können wir da eigentlich gar nicht brauchen. Und doch gibt es sie, und sie sind oft sehr laut. Sie beleidigen andere Religionen, sie ermorden unschuldige Menschen, die rufen auf zu Hass und Gewalt. Einige von ihnen sind Islamisten, andere deutsche Nationalisten, wieder andere christliche Fundamentalisten und nochmal andere rücksichtslose neoliberale Egoisten. Wir sollten nicht trennen zwischen Islam und Westen, Christen und Muslimen, Deutschen und Migranten und so weiter. Das passt alles wunderbar zusammen in eine gemeinsame Welt, nur die Extremisten machen es kaputt und stecken bislang Gemäßigte immer wieder an. So sollten wir lieber zwischen Extremisten und Gemäßigten unterscheiden. Extremisten nehmen ihre religiöse, politische, ethnische und individuelle Identität wie ein Gesetz, das es zu verteidigen und anderen aufzudrängen gilt. Gemäßigte sehen das nicht so ideologisch, sondern eher pragmatisch und sind eher bereit, nicht nur zu reden, sondern mit sich reden zu lassen. Das ist letztlich menschenfreundlicher.

Und doch möchte ich auf keinen Fall zum Hass gegen die Extremisten aufrufen, sondern lieber den Schweizer Religionswissenschaftler und Evangelischen Theologen Georg Schmid zitieren:
„Unverstand schürt Unverstand. Die Gegensätze explodieren, wenn soziales Elend Aggressionen schürt, die sich gewaltsam entladen wollen. Diese Entwicklung läßt sich nur aufhalten, wenn Weltreligionen neben ihren fundamentalistischen Verteidigungswällen noch Brücken und Tore bauen, die Verständnis für andere und Begegnung mit anderen und Gemeinschaft ermöglichen.
Diese Brücken und Tore werden aber sogleich wieder niedergerissen, wenn es wachen religiösen Menschen nicht gelingt, den Fundamentalismus in seinen Wurzeln zu überwinden. Der Kampf gegen die Erscheinungsformen und Folgen des Fundamentalismus wendet sich nur gegen Symptome und verschärft das zugrundeliegende Leiden.
Fundamentalismus ist verzweifelte Unsicherheit und ein trotziges Sich-Klammern an ewige, schriftlich vorliegende Lehren. Fundamentalismus ist deshalb auch aggressive, sich verfolgt fühlende und andere bedrängende Unsicherheit. Der Fundamentalismus verwandelt seine Ängste in heiligen Zorn. Wenn er angegriffen wird, fühlt er sich in seinem Glauben bestätigt. Wahrheit wird verfolgt. Das ist ihr Kennzeichen. Wer den Fundamentalismus angreift, zeigt ihm, dass er recht hat.“ (Georg Schmid. Zwischen Wahn und Sinn. Halten die Weltreligionen, was sie versprechen? Solothurn und Düsseldorf (Benzinger) 1995, S. 246.

Es hat also auch wenig Sinn, zum Beispiel aufklärungsfundamentalistisch gegen den Islamismus zu polemisieren. Was wir viel mehr brauchen ist zwischenmenschliches Mitgefühl über religiöse, ethnische und geographische Grenzen hinweg. Und wir brauchen Selbstkritik. Und nicht zuletzt Humor. Das bringt zwar von Fanatikern ermordete Menschen nicht wieder ins Leben zurück, kann aber künftige Eskalationen vermeiden helfen.

Meinen Schlussgruß finden Sie ganz unten.

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Inhalt


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I.)                    Textbeiträge:

I.a) Rosch ha-Schana

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/12e87d5731.jpg
Rosch ha-Schana. Foto © ZJD.
Allen jüdischen Leserinnen und Lesern, und allen die es auch feiern wollen, wünschen wir einen gesegneten Rosch ha-Schana, den Tag der Erinnerung oder des Posaunenschalls, den jüdischen Neujahrstag. Diesem Tag verdanken auch Nichtjuden den Neujahrswunsch: "Einen guten Rutsch!".



(17.09.2012.)
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I.2.) Ganesh Chaturthi

Beschreibung: C:\Users\user\Pictures\Diafilm 0096\Dia 0096-29 Ganeshstatue Sri Pada Sri Lanka.jpg
Ganesha-Statue am Fuß des Sri Pada in Sri Lanka. Foto ©Schmiedel.
Allen hinduistischen Leserinnen und Lesern, sofern sie es feiern, und auch allen anderen, die es feiern wollen, wünsche ich ein gesegnetes Ganesh Chaturthi, den Geburtstag Ganeshas, am 19.9.2012. Ganesha ist ein Gott der Weisheit und der Überwindung von Hindernissen.
Lesen Sie den Wikipedia-Eintrag zu Ganesh Chaturthi:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ganesh_Chaturthi
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I.3.) Zum Tode von Sun Myung Moon

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/59767ec34f.jpg
Sun Myung Moon und seine Frau Hak Ja Han. Foto © Steve Dufour / Wikipedia.
Am 3.9.2012 verstarb mit 92 Jahren Rev. Sun Myung Moon (deutsche Transkription: Mun), der Gründer der Vereinigungskriche (koreanisch: Tongil-Gyo) und der Universal Peace Federation. Dass diese Religionsgemeinschaft von vielen Menschen anderer Religionen oder der Presse kritisch beäugt und als „Moon-Sekte“ bezeichnet wird, ...mehr
 (Auf MIGRApolis veröffentlicht am  10.09.2012.)
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I.4.) Pfingst-Pilgrimage nach Remagen: Bericht und Fotos von Monika Winkelmann

 

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/dbfd4b0e5a.jpg
Die linksrheinischen Pfeiler der ehemaligen Brücke von Remagen, in denen sich das Friedensmuseum befindet, vom Schiff aus gesehen. Foto © Schmiedel.
(Vorbemerkung der Redaktion: Die Autorin ist Co-Leiterin der Gemeinschaft der Zen Peacemaker in Bonn. Die Zen Peacemaker besuchen immer wieder Gedenkstätten menschlicher Grausamkeiten, wie zum Beispiel auch KZ-Gedenkstätten, um dort, wie sie das nennen, Zeugnis abzulegen. Das heißt, sie meditieren dort und bekennen sich als Menschen mitverantwortlich für die Verbrechen, die dort begangen worden sind, um durch diese Achtsamkeit den eigenen Geist und den der ganzen Menschheit zum Frieden zu erziehen. Dieser Bericht hier handelt von einem Besuch des Friedensmuseums an der Brücke von Remagen und der Stelle, an der 1945 das Kriegsgefangenenlager "Rheinwiesen", auch "Goldene Meile" genannt, lag. MAS)
Sonntag, 27. Mai


Heute: Eine Interreligiöse Friedensfahrt nach Remagen, um das dortige Friedensmuseum zu besuchen, die „Goldene Meile“ (die fruchtbare  Landschaft unmittelbar südlich der Remagener Brücke, in der die Alliierten von Mai bis August 1945 ein Kriegsgefangenenlager eingerichtet hatten) unter dem Maigras zu erspüren und mit spirituellen Zeremonien in der Kapelle der Schwarzen Madonna der besonderen Geschichte dieser Region zu gedenken – ganz im Sinne Bernie Glassmans, der uns ermutigt, „unterversorgte“ und verletzte Orte aufzusuchen und mit unserer Aufmerksamkeit zu ihrer Heilung beizutragen.

Die Einladung zu diesem Tag hatten wir am weitesten verbreitet.  Wer würde uns begleiten?


Vormittag



Wir treffen uns am Bahnhof, vier „Neue“ stoßen zu uns, und wir lassen uns in edlem Schweigen am Rhein entlang nach Remagen tragen.

Dort  setzen wir  uns in Bewegung, wieder im Schweigen; pilgern durch den im Krieg stark bombardierten Ort Remagen, an blühenden Gärten vorbei, in pfingstsonntäglicher Stille zum Museum. Eindrucksvoll erheben sich die beiden dunklen Brückentürme am Fluss, in denen seit Mitte der 1970er Jahre das Friedensmuseum untergebracht ist. Das Museum verdankt sich ganz der Vision und dem unermüdlichen Einsatz des damaligen Bürgermeisters Hans- Peter Kürten.

Am Brückenturm, der das Friedensmuseum beherbergt, angekommen
...mehr
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  10.09.2012.)
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I.5.) KRM und ZMD verurteilen den Angriff auf die deutsche Botschaft in Khartum

  • Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/c881c585fc.jpg
  • Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/fd5110cc2e.jpg

Der Koordinierungsrat der Muslime und der Zentralrat der Muslime in Deutschland verurteilen den Angriff auf die deutsche Botschaft in Khartum. ...mehr
 (Auf MIGRApolis veröffentlicht am  17.09.2012.)
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II.)               Veranstaltungshinweise

 

II.1.) Bonn: Salafismus in Bonn am 17.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/uploads/pics/logo_stadt_bonn_15.gif
Sehr geehrte Damen und Herren,

Volkshochschule und Stabsstelle Integration laden ein zur Veranstaltung:

Salafismus in Bonn

Vortrag mit Diskussion

Montag, 17.09.2012, 18.00 – 19.30 Uhr

Ratssaal im Stadthaus

Berliner Platz, Bonn-Innenstadt

Referentin: Claudia Dantschke, Zentrum Demokratische Kultur (ZDK) Berlin


Nicht erst seit den Ausschreitungen im Mai dieses Jahres ist der Salafismus in den Fokus sowohl der Öffentlichkeit als auch der Verfassungsorgane gekommen. Es herrscht allerdings Unsicherheit darüber, was die Besonderheit dieser Strömung ist und worin sich ihre Koranauslegung von anderen Interpretationen unterscheidet. Diese Unsicherheit wird dadurch verstärkt, dass sich unterschiedliche Gruppierungen mit divergierenden Ansichten etwa über die Anwendung von Gewalt als Salafiten bezeichnen.

Claudia Dantschke hat in Leipzig Arabistik studiert und leitet die Arbeitsstelle Islamismus und Ultranationalismus der Gesellschaft Demokratische Kultur in Berlin. Sie erklärt die Zusammenhänge, schildert Wege der Radikalisierung von Jugendlichen und wirft auch einen Blick auf die Bonner Salafisten-Szene.

Eine Veranstaltung der Volkshochschule Bonn und der Stabsstelle Integration der Stadt Bonn.

Einrichtungen, Schulen, Beratungsstellen, Vereine, Moscheegemeinden, Kirchen, Kommunalpolitik  u.a. sind  herzlich eingeladen!

Mit freundlichen Grüßen,

Coletta Manemann

Integrationsbeauftragte der Stadt Bonn
Stabsstelle Integration
Altes Rathaus/Markt, 53111 Bonn
Telefon +49(0)2 28.77 31 01
Telefax +49(0)2 28.77 32 15
E-Mail integrationsbeauftragte@bonn.de
Internet
www.bonn.de
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  27.08.2012)
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II.2.) Bonn: Atemholen in der Stille am 18.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/d3203a35d0.jpg
Dienstag, 18. September 2012
13.30 Uhr

Wir laden zu einer halbstündigen Meditation ein, bei der jeder willkommen
ist.
Ort: MIGRApolis‐Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16‐18, Café
Veranstalter: Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles
Lernen (BIM) e.V. / Evangelische Migrations‐ und Flüchtlingsarbeit
Bonn (EMFA)‐ Integrationsagentur
Leitung: Pfarrer Wolfgang Wallrich
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  04.09.2012)
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II.3.) Bonn: Meine Geschichte mit Unterwegssein und Heimat am 18.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/a8135ee610.jpg
Herzliche Einladung zum AK-Treffen
am Dienstag, 18. September 2012, 20.00 Uhr
DITIB-Moschee, Hochstadenring 43
(Achtung geänderter Termin!)
zum Thema:

Meine Geschichte mit Unterwegssein und Heimat

Wir möchten alle für diesen Abend herzlich einladen, einander in kleinen Gruppen etwas persönlicher zu erzählen von dem Weg in unserem Leben: von äußeren Wegen mit neuen Lebensorten oder Arbeitsplätzen, von Migration oder kleinen Umzügen, von Begegnungen auf dem Weg, von Mühsal, Glück und Hoffnungen - und von dem „inneren Weg“ als Mensch neue Erfahrungen zu machen, als Frau oder als Mann, dazuzulernen, sich zu verändern und die eigene Sicht der Dinge weiterzuentwickeln. Vielleicht gibt es auch einen Weg meiner religiösen Entwicklung. Und: Kann es auf den kleinen und großen Wegen im Leben trotzdem Heimat geben?

Außerdem laden wir alle herzlich zu den GEBETen der RELIGIONEN am Montag, 24.09.12, 19.00 Uhr, im MIGRApolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18 ein. Die Gebete steht unter dem Leitwort „Herzlich willkommen - wer immer du bist“.
Vorankündigung: Unser darauffolgendes Treffen zusammen mit dem Dialogkreis Bad Godesberg ist am 20.11.12, auch dieser Termin wurde geändert!! Ort und Uhrzeit werden wir noch bekanntgeben.
Von unserem letzten Treffen gibt es noch kein Protokoll. So, das sind alle Infor-mationen für heute. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit. Für die Steuerungsgruppe mit herzlichen Grüßen.
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  29.08.2012)
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II.4.) Bonn: Wem nützt der islamische Religionsunterricht? am 18.09.2012

 


EVANGELISCHER  KIRCHENKREIS  BAD GODESBERG - VOREIFEL

 

Wem nützt der Islamische Religionsunterricht?

Podiumsdiskussion am 18. September mit Ministerin Sylvia Löhrmann
Seit diesem Schuljahr wird in NRW Islamischer Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach erteilt. Auf der praktischen und strukturellen Ebene gibt es noch viele offene Fragen, die am Dienstag, 18. September, ab 19 Uhr im Evangelischen Schulreferat fachkundig diskutiert werden.
Mit dabei sind politisch Verantwortliche, Vertreter der Muslime in Deutschland, der Evangelischen Kirche sowie Lehrkräfte aus der Praxis: Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ali Kizilkaya, Sprecher des Koordinationsrates der Muslime in Deutschland, Lamya Kaddor, Liberal-islamischer Bund, Islamlehrerin, Bernd Ridwan Bauknecht, Islamlehrer, Mitglied der Deutschen Islamkonferenz und Klaus Eberl, Oberkirchenrat, Leiter der Abteilung Bildung der Evangelischen Kirche im Rheinland. ZDF-Journalist Abdul Rashid moderiert die Podiumsdiskussion, zu der das Evangelische Schulreferat in Bonn und Evangelisches Forum Bonn alle Interessierten einladen. Beginn ist am Dienstag, 18. September, um 19 Uhr im Haus der Evangelischen Kirche, Adenauerallee 37, 53111 Bonn.
Das Evangelische Schulreferat der Kirchenkreise An Sieg und Rhein, Bad Godesberg-Voreifel und Bonn bietet Fort- und Weiterbildungen für evangelische Religionslehrerinnen und -lehrer an. Ferner berät das Team Eltern, Schulen und kirchliche Einrichtungen zu allen Fragen des Religionsunterrichts. Außerdem hält das Schulreferat den Kontakt zu Schulaufsichtsbehörden und Schulleitungen der 330 allgemein bildenden Schulen in der Stadt Bonn, dem östlichen Bereich des Kreises Euskirchen und im Rhein-Sieg-Kreis. Mediothek und Supervisionsangebote für Lehrkräfte runden das Angebot ab.

Weitere Informationen: Evangelisches Schulreferat, Telefon (0228) 6880-180, www.schulreferatbonn.de

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II.5.) Bonn: Eröffnung der Weltethos-Ausstellung am 20.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/07bd2cea62.png
Donnerstag, 20. September 2012

18.00 Uhr

Weltreligionen - Weltfrieden – Weltethos: Religiöse Vielfalt in Tannenbusch
Eröffnung der Weltethos‐Ausstellung in Tannenbusch
Die Ausstellung „Weltethos“ ermöglicht auf überschaubarem
Raum eine Auseinandersetzung mit den großen Weltreligionen
und deren Ethos.

Ort: Thomas Morus Begegnungsstätte, Oppelner Str. 124

Referent: Dr. (phil.) Aziz Fooladvand

Veranstalter: Haus Mondial (Fachdienst für Integration und
Migration), Caritasverband für die Stadt Bonn e.V.

(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  11.9.2012.)
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II.6.) Bonn: Frauen und Islam am 20.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/9354b181c6.jpg
Veranstalter: B90/Die Grünen, Kreisverband und Ratsfraktion Bonn

Wir diskutieren mit:

Leyla Özmal, Landesvorstand B90/Grüne NRW

Hasret Karacuban, AK Grüne MuslimInnen NRW

Meriem Benslim, freie Journalistin


Moderation:

Katja Dörner, MdB

Donnerstag, 20.9., 19 Uhr

MIGRApolis-Haus der Vielfalt Bonn, Brüdergasse 16-18
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  03.09.2012)
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II.7.) Bonn: Gottesdienst zur Interkulturellen Woche am 23.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/169989625a.jpg
Sonntag, 23. September 2012
10.00 – 12.00 Uhr
„Willkommen, wer immer Du bist“,
so glauben viele Menschen, so spricht auch Gott zu uns. Jedenfalls
ging Jesus von Nazareth so durch die Welt und lebte eine „Willkommenskultur“
in Wort, Berührung und Tat. Was können wir lernen?
Ort: Kreuzkirche, Kaiserplatz
Liturgie: Pfarrer Rüdiger Petrat
Predigt: Pfarrer Wolfgang Wallrich
Veranstalter: BIM e.V. / EMFA‐Integrationsagentur
Anschließend: Kirchenkaffee und Diskussionsmöglichkeit
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  04.09.2012)
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II.8.) Bonn: GEBETe der Religionen am 24.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/3027656bd2.jpg
Montag, 24. September 2012
19.00 Uhr
Die Angehörigen von: Buddhismus, Judentum, Christentum,
Islam, Bahai, Quäker, Hindu und Religions for Peace Bonn/Köln
erzählen aus Ihrem Glauben und aus Ihren Geschichten über das
herzliche Willkommensein und fassen alles in Gebeten zusammen.
Ort: MIGRApolis‐Haus der Vielfalt Bonn, Brüdergasse 16‐18, Café
Veranstalter: Religionsgemeinschaften in Bonn mit Unterstützung
der Stabsstelle Integration der Bundesstadt Bonn
Leitung/Moderation: Pfr. Wolfgang Wallrich/Dr. M. A. Schmiedel
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  04.09.2012)
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II.9.) Bonn: Interreligiöse Exkursion am 27.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/e539ca2a94.jpg
Donnerstag, 27. September 2012
15.00 – 17.00 Uhr
Besuch beim buddhistischen Paramita‐Projekt und in der evangelischen
Trinitatisgemeinde um Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten
zwischen beiden Religionen vor Ort zu erfahren.
Ort: buddhistisches Paramita‐Projekt, Clemens‐August‐Str.17
Veranstalter: BIM e.V. / EMFA‐Integrationsagentur
Leitung: Dr. Michael A. Schmiedel, Pfarrer Wolfgang Wallrich
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  04.09.2012)

II.10.) Meckenheim: Von der Offenbarung Gottes in Christentum und Islam am 27.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/edc953e4fb.jpg
Das Forum der Evangelischen Kirche Meckenheim
lädt ein zu einem Gesprächsabend

zum Thema



Von der Offenbarung Gottes in Christentum und Islam
Zwei monotheistische Geschwister in der Religionsgeschichte

mit dem Religionswissenschaftler Michael A. Schmiedel

Donnerstag, 27. September 2012, 20 Uhr
im Gemeindezentrum Friedenskirche
Markeeweg, Meckenheim


Für Christen hat sich Gott in einem Menschen geoffenbart, in Jesus Christus, im
Islam dagegen in einem Buch, dem Qur'an. Die beiden südwestasiatischen,
monotheistischen Religionen sind gewissermaßen Geschwister in der Religionsgeschichte. Die Jüngere Religion verweist oft auf die Ältere und beide gemeinsam auf ihre noch ältere Schwester, das Judentum. Und so ist auch das Verhältnis der beiden zueinander ein geschwisterliches, wenn auch nicht immer ein freundliches. Der Glaube an den gleichen Gott drückt sich in beiden oft sehr verschieden aus, was gegenseitige Missverständnisse bedingt. Die Geschichte einer jeden der beiden ist ohne die Präsenz der je anderen nicht zu verstehen. Dass beide immer wieder enge Verbindungen zu Politik und Wirtschaft eingingen und dass sich, obwohl beide Religionen als Weltreligionen angesehen werden, volksreligiöse Identitätsansichten immer wieder durchsetzten, macht die Sache noch komplizierter. Worin liegen nun die wichtigsten Gemeinsamkeiten und worin die wichtigsten Unterschiede zwischen Christentum und Islam? Dieser Frage versucht Michael A. Schmiedel auf den Grund zu gehen.
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  29.08.2012.)
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Schlusswort


Vielleicht wundern Sie sich darüber, dass ich im Editorial zwei Schweizer Religionswissenschaftler erwähne. Vielleicht zum Ausgleich dafür, dass zurzeit fast alle Schweizer Lehrstühle dieses Faches mit Deutschen besetzt sind? Nein, eigentlich war es Zufall, wenn es denn Zufälle gibt. Jedenfalls gibt es über beide genannten Autoren auch Wikipedia-Einträge:
Richard Friedli:
http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Friedli
Georg Schmid:
http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Schmid_(Religionswissenschaftler) 
Ich wünsche Ihnen nun eine gute Zeit. Besuchen Sie Veranstaltungen, lesen Sie Bücher, meditieren sie ein wenig, aber übernehmen Sie sich nicht. Es ist wichtig, sich zu engagieren, aber nicht alles hängt von uns ab. Machen sie es wie Muhammad, von dem es heißt: Zuerst band er sein Kamel an. Dann vertraute er auf Gott, dass es nicht wegläuft.
Herzliche Grüße,
Ihr Michael A. Schmiedel
Religions for Peace Bonn/Köln & MIGRApolis Deutschland