Dienstag, August 08, 2006

Interreiligiöser Rundbrief Nr. 121 - 2. Nachtrag

Interreligiöser Rundbrief für Köln/Bonn und Umgebung Nr. 121 – 2. Nachtrag
(08.08.2006)


Inhalt:

Interreligiöser Rundbrief für Köln/Bonn und Umgebung Nr. 121 – 2. Nachtrag. 1
Editorial 1
I. Termin. 2
I.1.) Einladung zu einer Meditation über Krieg und Frieden am 17. August 2006. 2


Editorial


Liebe Leserinnen und Leser,


es ist nun seit dem letzten Nachtragsrundbrief doch etwas mehr als ein Monat vergangen, aber es kam auch erst jetzt ein Termin rein, den ich nun aber kurzfristig bekannt geben will.

Udo Yesche Regel bat mich, seine Einladung rund zu schicken. Das tue ich wirklich gerne und möchte Sie und Euch auch selber dazu ermuntern, die Einladung anzunehmen. Von gestern auf heute starben wieder 18 Menschen im israelisch-libanesisch-palästinensischen Krieg. Wie viele immer noch täglich im Irak sterben, weiß ich nicht, da hört man kaum noch hin. Und wie viele Menschen sterben täglich in Südamerika auf den Straßen der Städte? Dort gibt es einen Dauerkrieg, der hier fast gar nicht zur Kenntnis genommen wird. Aber auch bezüglich Deutschland hörte ich letztens eine Zahl, die mich erschreckte, und ich verdrängte sie gleich wieder. Selbst in Schulen eskaliert die Gewalt zwischen Schülern. Es geht auch nicht um Zahlen, sondern um einzelne Schicksale. Jeder der getöteten Menschen hatte Familie, Freunde und/oder sonstige soziale Beziehungen, hatte Zukunftspläne, und ohne diesen gewaltsamen Tod hätten sie wohl noch Jahre oder Jahrzehnte zu leben gehabt. Und was wird aus all den Menschen, die zwar nicht gleich umgebracht werden, aber unter körperlicher und/oder seelischer Gewalt zu leiden haben? Wir Menschen sind aggressive Wesen, sonst hätten wir nicht diesen Planeten erobert, so wie wir es getan haben. Und doch gibt es die Sehnsucht nach Frieden, Liebe, Sicherheit, Geborgenheit. Diese Sehnsucht wird immer wieder enttäuscht, sei es durch Menschen, die sich um die Wünsche ihrer Mitmenschen einen Dreck scheren, sei es durch unser je eigenes Aggressionspotential, das uns zu Handlungen verleitet, die uns später leid tun.

Gibt es überhaupt einen Ort des Friedens? Der nächste Ort, an dem wir etwas für den Frieden in der Welt tun können, ist unser eigener Geist. Diesen Ort zu befrieden dient das monatliche Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit, und in diesem Sinne bietet eben auch Udo Yesche Regel die unten genante Meditation an.

Ich denke, dass ich Ende August noch einen Ergänzungsrundbrief rundschicken werde, wenn ich genau weiß, wann genau der nächste interreligiöse Gesprächskreis in Bonn stattfinden wird. Unsere Gastgeberin Lioba von Lovenberg kündigte ein Terminproblem an, wusste es aber noch nicht genau. Im September soll es dann auch mal wieder einen Hauptrundbrief geben, also die Nr. 122.

Das Pfeifen in meinem Ohr ist übrigens wieder verschwunden.

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I. Termin

I.1.) Einladung zu einer Meditation über Krieg und Frieden am 17. August 2006




Paramita-Projekt / Praxis für Achtsamkeit, Meditation und
Stressbewältigung
Clemens-August-Str. 17, 53115 Bonn-Poppelsdorf
Tel. 0228-9086 860

Liebe EmpfängerInnen dieser Rundmail,

die Lage im Nahen Osten und im ganzen vorderen Orient bis nach
Afghanistan ist sehr dramatisch und spitzt sich weiter zu. Viele
Menschen sterben täglich oder werden schwer verletzt. Die Natur und die
Zivilisation leidet großen Schaden. Schon ist von einem möglichen
Flächenbrand die Rede. Ein Flächenbrand wäre jedoch nichts anderes als
ein großer Krieg, der alle Länder vom Mittelmeer bis nach
Pakistan/Indien, die USA und Europa und vielleicht noch andere mächtige
Länder einbezieht.

Wir möchten Euch zu einem Achtsamen Rundgespräch mit anschließender
Meditation über Krieg und Frieden für Donnerstag, den 17. August von
20.00 - 21.30 Uhr in unsere Bonner Praxis und das Paramita-Projekt
einladen.

Der Abend könnte mit einer Runde beginnen, in der alle Anwesenden
einige Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen, nicht im Sinne einer
Diskussion, sondern achtsam vorgetragener Aussagen, die alle Anwesenden
in sich wirken lassen. Es könnten auch Berichte von den
Kriegsschauplätzen vorgelesen werden. Wenn Betroffene oder sogar
Augenzeugen anwesend sind, können diese sprechen oder auch schweigen.

Im Anschluss daran können wir in Stille meditieren, einer gemeinsamen
Stille, die Raum dafür schafft, das zuvor Gehörte in sich wirken und
wandeln zu lassen.

Dies ist eine offene Einladung, die über verschiedene Verteiler in Bonn
und Umgebung verbreitet wird, auch an Menschen ganz unterschiedlicher
Nationalität und Religionszugehörigkeit. Jeder kann sie gerne
weitergeben, versenden oder Teilnehmer einfach mitbringen.

Die Teilnahme ist selbstverständlich kostenlos, auch wenn eine
Spendenschale aufgestellt wird. Der Erlös wird einer Hilfsorganisation
zur Verfügung gestellt.

Die Praxis für Achtsamkeit, Meditation und Stressbewältigung und das
Paramita-Projekt befinden sich in der Bonner Clemens-August-Str. 17 im
Stadtteil Poppelsdorf, Bushaltestelle "Am Botanischen Garten" im
Parterre. Bitte bei "Praxis Wild-Regel" klingeln. Der Raum fast 20-60
Personen.

Wir haben einen buddhistischen Hintergrund und gehen davon aus, dass
Krieg niemals Probleme lösen kann, sondern immer nur das Leiden
vertieft und verlängert. Gleichzeitig könnte ein Verzicht auf
Gewaltanwendung wirkliche Kommunikation und das Finden gemeinsamer
Lösungen, über alle Gegensätze hinweg, ermöglichen. Doch an diesem
Abend wollen wir vor allem einfach für die Realität des Krieges und
Leidens achtsam sein, um zu hören und zu spüren, was er für alle
Betroffenen bedeutet und um zu erkennen, dass er auch uns betrifft.

Über eine zahlreiche Teilnahme würden wir uns freuen.
Gerne kann man sich telefonisch anmelden oder auch Fragen dazu stellen.

Mit herzlichen Grüßen,
Yesche U. Regel

P.S. Es kann sein, dass man diese Rundmail mehrmals empfängt.


www.yesche.de, www.yesche.homepage.t-online.de,
www.paramita-projekt.de (nicht aktualisiert!)
www.mbsrbonn.de / www.stressbewaeltigungbonn.de


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Das war es auch schon wieder.
Ich wünsche einen friedlichen Spätsommer!

Herzliche Grüße,
Ihr/Euer Michael A. Schmiedel